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Geschichte der Uni Saarbrücken


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  • Der Semesterabschlussconvent ist gelaufen und die neuen Chargen sind gewählt.

    Die verantwortlichen Chargen dieses Semesters sind:
    Rushad Palamkote (stud. inf.) x
    Rushad Palamkote (stud. inf.) xx
    Eric Tüttmann (stud. bio.) xxx
    Eric Tüttmann (stud. bio.) FM

     

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Mein Land und seine Uni

Die Geschichte der Universität des Saarlandes

Johannes Hoffmann schreibt in seinen Memoiren (S.148) zur anfänglichen Organisation der Universität:

"Weitgehend war das Verwaltungssystem der französischen Organisation angepaßt. Um die Partnerschaft auch nach außen sichtbar werden zu lassen, sollten Rektor und Pro - Rektor abwechselnd ein Franzose und ein Saarländer sein. Ein Verwaltungsrat, den die deutsche Hochschule nicht kennt, war für die Verwaltung verantwortlich und unterstand dem Ministerium für Kultus, Unterricht und Volksbildung des Saarlandes. Nach Art. 15 (des Kulturabkommens) verpflichtete sich die französische Regierung, zu den Lasten der Universität durch Abordnung und Bezahlung einer gewissen Zahl von französischer Professoren und sonstiger Lehrkräfte beizusteuern. Die französische Regierung und die saarländische Regierung übernahmen zu gleichen Teilen die Verpflichtung, zehn Millionen Franken für einen Garantie - Fonds zu stellen. Ohne diese gegenseitige Verpflichtung hätte sich die saarländische Universität nicht zu dem Institut entwickeln können, wie es der Fall gewesen ist. Wir hatten schon am Beginn klar erkannt, daß das Saarland mit seinen eigenen Mitteln nicht in der Lage sein würde, eine Universität mit den wichtigsten Fakultäten selbst aufzubauen und zu unterhalten. Ich war 1947 bei der Gründung sehr skeptisch gewesen und hatte mich deshalb nicht entschließen können, an der Eröffnung in Homburg teilzunehmen. Ich war damals auch verärgert, weil dieses Hochschulinstitut geplant und gegründet war, ohne überhaupt mit den Saarländern - eine Regierung gab es noch nicht - darüber zu sprechen. Das war nicht die richtige Art, zusammenzuarbeiten."

Anläßlich der Unterzeichnung des Kulturabkommens spricht auch Robert Schuman vor den saarländischen Studenten. Nach einem längeren Diskurs in französischer Sprache fuhr er in deutsch fort:

"Auch ich war vor 30 Jahren auf deutschen Universitäten. Mit einer gewissen Rührung begegne ich heute den saarländischen Studenten der neugegründeten Universität. Alte Erinnerungen tauchen auf. Damals war das Leben eben leichter. Man sah nicht, was der Menschheit bevorstand. . Heute haben wir die Erfahrungen gemacht, die der damaligen Generation erspart blieben. Was wir heute wollen, ist, daß eine neue Welt aufgebaut wird, für Euch und mit Euch, eine neue Welt, die nicht mehr dem ausgesetzt wird, was wir erlebt haben. Deshalb muß man neue Auffassungen, neue Ziele vor Augen haben. Die Saar ist in symbolischer Hinsicht eine solche Neuheit." (zit. nach Hoffmann, S. 151 f.)